Higher Level Directory D.Roos, J.Kardoeus: Normgerechte Prüfzeichen für Blutkonservennummern nach ISO 7064 Version 1.1.2

Normgerechte Prüfzeichen für Blutkonservennummern nach ISO 7064

Zweck

Auf Empfehlung der Sektion "Automation und Datenverarbeitung" der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) vom 5.Mai 1998 sind Blutkonservennummern vor dem Inverkehrbringen mit einem Prüfzeichen nach dem Prüfzeichenverfahren MOD11,10 (DIN ISO 7064) zu versehen.

Zweck dieses Prüfzeichens ist dabei, Übertragungsfehler bei der Chargendokumentation[1,3] in der Hämotherapie zu erkennen und zu vermeiden. Das Prüfzeichenverfahren richtet sich hauptsächlich gegen Lese- und Schreibfehler bei der Klarschriftübertragung in Krankenhausdatenbanken, unter anderem gegen

Prüfzeichen nach ISO 7064 dienen nicht der Authentifizierung oder der Verschlüsselung. Das heisst, sie schützen insbesondere nicht vor böswilliger Verfälschung auf dem Übertragungsweg.

Unter Berücksichtigung von

wird für Konservennummern das gemischte Prüfzeichenverfahren MOD11,10 eingeführt.

Einfache Substitutionen werden mit diesem Verfahren vollständig erkannt. Mehrfachfehler - mit den Vertauschungen ("Zeichendreher") als Sonderfälle - sind mit allen Prüfzeichenverfahren prinzipiell nur teilweise erkennbar. Das MOD11,10-Verfahren ist das optimale Verfahren für unbeschränkte numerische Nutzzeichenketten bei Beschränkung des Prüfzeichen auf eine einzige Ziffer. Anteile der erkannten Fehler:

Fehlerart Beispiel erkannt
einfache Substitution 45618 statt 45678 100%
einfache benachbarte Vertauschung 46578 statt 45678 97,8%
alle sonstigen Fehler       ca. 90%

Unter Annahme typischer Fehlerwahrscheinlichkeiten liegt die Quote der erkannten Fehler zwischen 97 und 99% (vgl. Empfehlungen an Softwareentwickler und Empfehlungen an Softwareanwender).

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